Bild 30.01.17 um 20.42„Wieder einer seiner Wahnsinnspläne!“ Das war wohl der erste Gedanke meiner Frau, als ich verkündete, ich führe nach Schweden um ein altes Folkeboot zu holen.

Ja, ein büschen wahnsinnig ist das wohl, aber das Abenteuer Ostseeumsegelung beginnt offenbar diesen Februar mit einem 1952 gebauten, nicht mehr ganz Segeltauglichen Boot.

Ich bin ganz aufgeregt. Ganz hibbelig! Seit vielen Jahren träume ich von einem Boot. Einem Holzboot. Einem alten Holzboot. Einem echten Klassiker. Es scheint so: Ich habe es gefunden.

Beim durchstöbern der einschlägigen Internetseiten, auf denen klassische Holzboote angeboten werden, bin ich vor ein paar Tagen auf eine etwas ungewöhnliche Anzeige gestoßen. Ein Bootseigner bietet sein 1952 in Motala, Schweden, gebautes Folkeboot als Geschenk an. „Erstaunlich! Da muss doch ein Harken dran sein“, denke ich mir.

Ich maile den Eigner einfach mal an, mal schauen was passiert. Er erklärt mir, dass er das Boot bis zum Sommer 2014 selbst gesegelt ist. Seit dem steht es in Schweden an Land. „Weil das Boot jetzt schon zwei Sommer nicht benutzt wurde sind sicher einige Dinge instand zu setzen. Es bedarf auf jeden Fall etwas Vorbereitung und handwerkliches Geschick um damit los zu kommen.“ schreibt er mir unter Anderem.

Ich bin ein büschen elektrisiert. Sollte das wirklich wahr sein, dass jemand ein Folkeboot verschenkt, welches nicht total aus Totholz besteht und eigentlich ein Fall für das Osterfeuer ist?



Meine Frau lässt sich anstecken. Die Vorstellung an einem Sommerabend auf der Ostsee vor Kiel zu kreuzen, vor Bülck zu Ankern und das plätschern des Wassers am Rumpf zu genießen, während man sich in einen Krimi vertieft die Sonne auf den Bauch scheinen lässt, lässt meinen Plan in ihren Augen gar nicht mehr ganz so wahnsinnig erscheinen.



Die ernsthafte Überlegung zur Umsetzung des Plans beginnt: Ein Trailer muss her. Ein Auto, welches 3.5 Tonnen ziehen darf. Wen kann ich dafür gewinnen mit mir so eine Aktion durchzuziehen?

Solche Ideen machen Menschen entweder skeptisch, oder begeistern. Beides habe ich in meinem Freundeskreis erlebt.



Bedenkenträgerei war meine Sache ja noch nie, 

also geht es los: Ein Bekannter, dessen Bruder ein Holzboot-Freund ist, gibt mir die Nummer seines Bruders, wegen des Trailers.

Als ich diesem von meinem Plan berichte ist er sofort bereit mir seinen Trailer zu borgen. Er fragt mich, mit welchem Auto ich das Gespann ziehen will. Ich habe einen VW-Bus zur Verfügung. „Nein“ sagt er, das reicht nicht. Er leiht mir zu seinem Trailer noch mal eben seinen fetten Geländewagen dazu. Zack! Wahnsinn!



Ein Freund steigt sofort auf die Nummer ein und erklärt: „Ich fahre mit.“



Nun planen wir, was wir alles brauchen: Panzertape, Akkubohrer, Tampen, jede Menge Tampen, Spanngurte, Lappen Styroporplatten und natürlich den roten Wimpel für den Mast.

Nun wird alles sehr schnell gehen.

Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Das Abenteuer beginnt!

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2 Kommentare bis jetzt.


  1. Daniela sagt:

    Ich bin so gespannt! Und ich freue mich, dass Du die Gelegenheit nutzt, nicht nur Facebook, sondern auch das Blog in die Beruchterstattung einzubeziehen. Deshalb auch der Kommentar hier, nicht drüben. Mehr davon! 🙂

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