Um so weiter ich mich bei meiner „Amanda“ vorarbeite, um so klarer lüftet sich so manche Frage. Bisher immer eher zum besseren.
Die Blechplatten, welche die „Amanda“ am Rumpf schmücken, ersetzen die Holzlaschen, die in der Regel bei Verbindungen von Planken auf Stoß notwendig sind. Allerdings bringt man die in der Regel innen an. Man ist da in Schweden also sehr pragmatisch vorgegangen. Oder so.
Beim Austausch von Planken hat man eine sogenannte stumpfe Verbindung auf Stoß gewählt, anstatt wie bei dem Bau der „Amanda“ die Planken mit einer Schätfung zu versehen.
In erster Linie scheint es sich hier also um eine Frage der Ästhetik zu handeln. So mancher Bootsbauer würde die von den schwedischen Bootsbauern gewählte Lösung wohl auch mit Abscheu von sich weisen.
Dennoch ist es eine gute Nachricht, denn eine Holzlasche von innen anzubringen, und so die äußere Erscheinung der Amanda von diesem Makel der angeschraubten Blechplatten zu befreien erscheint mir als eine durchaus zu meisternde Herausforderung.
Auch scheint sich die Frage des Decks nicht so dramatisch darzustellen, wie noch vor kurzem vermutet.
Nach der heutigen etwas intensiveren Inspektion des Decks stellte sich heraus, dass nicht das ganze Deck so verrottet und morsch ist, wie befürchtet. Augenblicklich scheint es so zu sein, dass das Deck vom Bug bis vor den Mast getauscht werden muss. Das ist schon mal ein ganz anderer Schnack, als das ganze Deck.
Beim Ausräumen der „Amanda“ habe ich zudem einen voll funktionsfähigen Maktita-Akkuschrauber mit Ladestation und drei Akkus im Koffer gefunden.
Der Müll, das alte Benzin und alles was für das nächste Jahr nicht im Boot gebraucht wird ist ein auch raus, mein Freund Björn bring den Kram morgen weg und damit hat er sich einen Tag auf dem Boot verdient.
Der heutige neunte April 2017 war im Bezug auf die „Amanda“ also ein sehr schöner Tag. Augenblicklich halte ich es nicht für gänzlich ausgeschlossen, mit ihr nächstes Jahr über die Ostsee zu schippern.
Dennoch: Es gibt viel zu lernen und viel zu tun!